Kabas an Land: Gemeinden nicht zerdrücken

Es wird immer schwieriger, Projekte im Voranschlag unterzubringen. Die Einnahmen stagnieren, die Ertragsanteile gehen 2025 sogar zurück. Gleichzeitig steigen die Sozial-Zahlungen ans Land massiv.

Jährlich im Herbst erstellt der für Finanzen zuständigen Vizebürgermeister Ing. Georg Kabas den Voranschlag für das darauffolgende Jahr, verhandelt diesen mit dem Land und legt ihn schließlich Finanzausschuss und Gemeinderat vor. Die Haupteinnahmequelle für die Gemeinde bilden die Ertragsanteile. Diese sind von der Bevölkerungsanzahl der Gemeinde abhängig. Es ist aber nicht so, dass die Gemeinde hier den gesamten zugeschriebenen Wert direkt erhält, sondern mittlerweile weniger als 50%. Der Rest wird vom Land großteils für den Betrieb der Krankenhäuser sowie für Jugend- und Sozialhilfe einbehalten. Georg Kabas: „Konnten wir früher mit den tatsächlich überwiesenen Beträgen zumindest das Personal vollständig zahlen, müssen wir schon ein paar Jahre auf andere Finanzmittel dafür zurückgreifen.“ Dazu kommen beim Personal nächstes Jahr zusätzliche Kosten aufgrund der Kindergartenoffensive, wo die Gemeinde zusätzliche Gruppen eingerichtet hat, um den aufkommenden Bedarf zu decken.

Durch umsichtiges Budgetieren ist es trotzdem Jahr für Jahr gelungen, wichtige Projekte im Ort umzusetzen. So wurden einige Brückensanierungen, die schon länger notwendig gewesen wären, endlich durchgeführt. Auch der Neubau der Steinbachstraße, wo das Land einen wesentlichen Teil der Kosten trägt, wird nach insgesamt 3-jähriger Bauzeit 2025 abgeschlossen.

Schuldenquote mehr als halbiert
Der überwiegende Teil der Projekte der letzten Jahre konnte ohne die Aufnahme neuer Darlehen finanziert werden. Die derzeit noch bestehenden Kredite haben aufgrund des damaligen Weitblicks von Kabas einen sehr niedrigen Fixzinssatz. Mit dieser Vorgangsweise gelang es in den letzten zehn Jahren, die Schuldenquote von ca. 60% auf unter 30% zu reduzieren.

In Gesprächen appelliert Kabas gemeinsam mit Bürgermeister Peter Buchner regelmäßig an das Land, die Ertragsanteile zu einem höheren Anteil als bisher direkt an die Gemeinden weiterzugeben. Sonst würde die Schere, die sich zwischen Einnahmen und Ausgaben öffnet, für die Kommunen bald nicht mehr zu schließen sein. Dann gäbe es irgendwann keine Projekte mehr. Und dabei hätten die politischen Vertreter noch viele tolle Ideen, wie sie Mauerbach noch lebenswerter machen können.