Die finanzielle Situation ist nicht einfach

Der Finanzminister hat klargestellt, dass die Gemeinden vom Bund kaum Hilfe erwarten können. Solange die Wirtschaft nicht merklich wächst, werden die finanziellen Spielräume auf allen Ebenen enger.

Einmal mehr haben sich die Ausblicke von Vizebürgermeister Ing. Georg Kabas bewahrheitet. Bereits seit Jahren warnt er vor einem Kollaps des öffentlichen Finanzsystems, wenn die Wirtschaftsleistung sinkt. „Es macht wenig Sinn, immer über die anderen zu schimpfen. Wir müssen die Situation mit­einander lösen“, so Kabas. Mit­einander heißt, dass es zwischen den Gemeinden einer Region ­einen guten Austausch geben sollte. Dies funktioniert in unserer Region auf Bürgermeister-Ebene in der Gruppe ‚Wir 5 im Wienerwald‘ sehr gut und wir sind hier NÖ-weit eine Vorzeige-Region. Miteinander heißt gleichzeitig auch, den Dialog zwischen Land und Gemeinden auf Augenhöhe aufrecht zu erhalten.

Die Gemeinde bekommt gesetzlich immer wieder neue Aufgaben zugewiesen oder die Aufgabengebiete werden erweitert – siehe zuletzt die Kinder­gartenoffensive, wo durch eine Erhöhung der Gruppenanzahl zusätzliches Personal benötigt wird. Die für den Kindergarten 1 geplante bauliche Erweiterung kam aufgrund der enormen Kosten über die Planungsphase nicht hinaus, da sonst über viele Jahre keine anderen Projekte mehr möglich gewesen wären. Allein die Rechnungen für die Behebung der Schäden an der Gemeindeinfrastruktur nach dem Hochwasser 2024 werden im hohen 6-stelligen Bereich liegen.

Nicht alle Wünsche erfüllbar
Die Situation ist für die Gemeinde nicht einfach, es wird jedoch getan, was möglich ist, ohne allzu starke Einschnitte durchführen zu müssen. Es liegt auf der Hand, dass gewünschte Projekte verschoben werden müssen, wenn die Finanzmittel nicht zur Verfügung stehen. Als gelernter Techniker und Manager im IT-Bereich weiß Vbgm. Kabas, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, um die auseinandergehende Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben zu schließen. Entweder mehr einnehmen oder weniger ausgeben – beides wird für die Bevölkerung spürbar sein.
Jedoch ist Mauerbach im Vergleich zu Nachbargemeinden finanziell halbwegs gut aufgestellt. Die letzten Jahre wurden möglichst viele Projekte ohne neue Kreditaufnahmen finanziert. Bürgermeister Peter Buchner und Vizebürgermeister Georg Kabas werden hier auch künftig die Gemeinde mit sehr viel Augenmaß führen.

“Wenn die Einnahmen stagnieren und gleichzeitig die Ausgaben für Personal sowie Sozialabgaben steigen, werden wir in anderen Bereichen einsparen müssen.” Vizebgm. Ing. Georg Kabas