Trotzdem ist die Gemeinde auch ein Jahr nach dem Hochwasser immer noch mit den Folgen beschäftigt. Nicht nur verlorengegangen Infrastruktur wie Mistkübel und Bänke galt es zu ersetzen, sondern auch Wege und Straßenflächen wurden wiederhergestellt und befestigt. Durch die Wassermassen kam es entlang der Bäche zu Aus- und Unterspülungen, die es zu beheben galt. Mit umfassenden Kanalbefahrungen galt es auch dort mögliche Schäden aufzuspüren und Sanierungen durchzuführen. Offen sind noch Instandsetzungen beim Retentionsbecken Einsiedelei – dieses ist dennoch voll einsatzfähig – auch wie in Zukunft mit Wildbächen und Hangwässern umgegangen werden soll, gilt es zu klären.
“Vom Hochwasser 2024 sind nun Stellen bekannt, wo es zu massiven Wasseransammlungen kam. Für diese gilt es Schritte zu setzen, um künftig Schäden hintanzuhalten. Jedoch wird es bei Wassermassen wie vergangenen September, die innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums auftraten, vermutlich keine 100% Garantie geben", so Bürgermeister Peter Buchner: “Jedoch gilt es größtmöglich Verbesserungen zu bewirken.”
Als Konsequenz aus dem Hochwasser wurde bei der Konstituierung des neuen Gemeinderates erstmals auch die Funktion des Zivilschutz-Gemeinderates geschaffen. Hier ist Zivilschutzgemeinderätin Birgit Kerschbaumer nun dabei die Bevölkerung für mögliche Szenarien – nicht nur Hochwasser – zu sensibilisieren und vorzubereiten. Je besser die Bevölkerung vorbereitet ist, desto zielgerichteter können Einsatzorganisationen und Gemeinde helfen. Mit Zivilschutz-Stammtischen und der Schaffung von 2 Zivilschutz-Informationsschaukästen sind hier bereits erste konkrete Maßnahmen auf den Weg gebracht. Am 2. Oktober (18 Uhr) findet zusammen mit dem NÖ. Zivilschutzverband eine 1. große Informationsveranstaltung bei der FF Steinbach statt. Dabei sollen Möglichkeiten zur Vorsorge präsentiert werden.
In schwierigen Finanzzeiten, in denen sich alle Gemeinden gerade befinden, sind die Schäden des Hochwassers 2024 nicht aus dem ordentlichen Haushalt zu finanzieren. Diese sind mit rund 600.000 Euro zu beziffern. Seitens der Gemeinde Mauerbach wurde daher zur Finanzierung dieser außerplanmäßigen Ausgabe ein Darlehen aufgenommen. “Dies ist aber nur möglich, weil wir die letzten Jahre umsichtig waren: nicht nur Projekte umsetzten, sondern auch einen Fokus auf die Tilgung von Darlehen setzten”, erklärt Bürgermeister Peter Buchner.